In einem Managementsystem gibt es typischerweise einen Managementbeauftragten. Es gibt Aufgaben und Verantwortungen, die einer oder mehreren Personen zugewiesen werden müssen. Diese Aufgaben und Verantwortungen haben immer denselben Zweck: Die Führung zur Aufrechterhaltung des Managementsystems.
Die grundlegenden Aufgaben des/der „Beauftragten der obersten Leitung“ sind systemischer Natur und deshalb bei allen Managementsystemen gleich.
Für diese Aufgaben ist es unerheblich, ob es sich um Qualität, Umwelt, Energie oder SGA handelt – oder um integrierte Managementsysteme.
Integrierte Managementsysteme (IMS) vereinen verschiedene Führungsaspekte in einem einzigen, prozessorientierten System. Bei stets zunehmenden Anforderungen (Normen, Regelwerke, Kundenanforderungen oder Rechtsvorschriften) gibt es zu integrierten Managementsystemen keine Alternative.
„Echte“ Integration erfordert Verständnis und Methodik. Die Wirkung eines IMS ist bedeutend. Nur durch Integration lässt sich verhindern, dass sich verschiedene Ansätze des modernen Managements (z.B. KVP, Lean- und Shopfloor-Management, Wertstromanalyse, Prozessoptimierung, …) nebeneinander zu ressourcenaufwändigen Parallelwelten entwickeln.
Ein wirkungsvolles IMS bündelt die positiven Antriebe und Ideen und wird dadurch höchst effizient.
Unabhängig, ob man „nur“ ein Regelwerk oder ein integriertes Managementsystem koordiniert: Die Aufgabe ist eine Führungsaufgabe, die neben Fachkenntnis ein hohes Maß an Methoden- und Sozialkompetenz fordert.
Prozessmanagement und Grundlagen zur Verbesserungsmethodik müssen ebenso beherrscht werden wie einige psychologische Grundprinzipien und Lösungsmodelle.
In diesem Trainingsmodul werden die grundlegenden Methoden zu integrierten Managementsystemen und Kenntnisse zu den speziellen Führungsaufgaben vermittelt. Somit kann die Verantwortung erfolgreich wahrgenommen werden.